Ende der Klärgruben

Die letzten fünf Hüttenröder Straßen sind an das zentrale Abwassernetz angeschlossen

Volksstimme 18.11.2018 - BildOffizielle Bauabnahme im Roland in Hüttenrode. Als eine der letzten im Ort wurde die Gasse an das zentrale Abwassersystem angeschlossen. Bauherren, Planer und Anwohner schauten sich am Dienstagmorgen die installierten Kanäle und Anschlüsse an. Foto: Jens MüllerDie Zeiten der Klärgruben gehören in Hüttenrode der Vergangenheit an. Mit der offiziellen Bauabnahme am Dienstagmorgen sind nun die letzten fünf Straßen im Ort an das zentrale Abwassernetz angeschlossen.

Von Jens Müller

Hüttenrode l Zufriedene Gesichter nicht nur bei Hüttenrodes Bürgermeister Manfred Busse (CDU) und den Vertretern der am Bau beteiligten Partner. Auch Anwohnerin Evelin Reiter ist ein Stein vom Herzen gefallen. Endlich sind auch die letzten Hüttenröder ans zentrale Abwassersystem angeschlossen worden. "Das ist eine echte Erleichterung für uns", so die Hüttenröderin, die in der Straße Roland wohnt.

Bis vor kurzem wurden die Abwässer noch in einer Klärgrube gesammelt und mussten dann einmal im Jahr abgefahren werden. Ein besonderes Lob richtete Evelin Reiter während der offiziellen Bauabnahme am Dienstagmorgen an die freundlichen Bauarbeiter, die immer ein offenes Ohr für die Anlieger hatten. Zudem seien die aufgrund des starken Gefälles nicht ganz einfachen Arbeiten ohne große Beeinträchtigungen und Lärm ausgeführt worden.

Das kann Dieter Strauch nur bestätigen. Der zuständige Mitarbeiter für Planung und Investitionen beim Trink- und Abwasserzweckverband (TAZV) Vorharz schaute sich gestern mit Bauamtschef Joachim Eggert, dessen Mitarbeiter Jürgen Manthey, TEB-Mitarbeiter Christian Vogt, Bauleiter Frank Fedder, Polier Gerd Pisalski (Umwelttechnik & Wasserbau), Planer Marten Luz (Ingenieurbüro Pabsch & Partner), Ortschef Manfred Busse und Ortschaftsratsmitglied Klaus Rosenberg die abgeschlossenen Arbeiten an.

Fördersumme gestiegen

Wie Dieter Strauch erläuterte, handelte es sich dabei um die Resterschließung von fünf Straßen zur Umsetzung des Abwasserbeseitigungskonzeptes. Die Arbeiten umfassten die Straßenbereiche im Reeken, in der Waldstraße, im Roland, in der Grimmengasse und in der Hüttenröder Langen Straße. Baustart war am 4. Juni dieses Jahres. Laut Strauch hat der TAZV parallel zur Kanalverlegung die alten Trinkwasserleitungen aus Stahl durch neue aus Polyethylen ersetzt. Wie Jürgen Manthey ergänzte, hat sich außerdem die Stadtverwaltung mit eingebracht, um am Roland die Straße grundhaft auszubauen - einschließlich der Erneuerung der Straßenbeleuchtung. "Das ist für uns eine großartige Leistung, dass wir das jetzt noch schaffen konnten", freute sich Manfred Busse. Darüber hinaus konnten auch im Reeken bereits neue Beleuchtungskabel in die Erde gebracht werden. Demnächst sollen dort zusätzliche Straßenmapen aufgestellt werden.

Laut Dieter Strauch wurden im Auftrag des TAZV Vorharz in den fünf Bereichen rund 665 Metern neue Schmutzwasserkanäle, 30 Abwasserhausanschlüsse, rund 700 Meter neue Trinkwasserhauptleitungen, 25 neue oder teilerneuerte Trinkwasserhausanschlüsse sowie zusätzlich im Roland zusätzlich knapp 210 Meter Niederschlagswasserkanäle installiert worden.

Insgesamt wurden in das Projekt mehr als eine Million Euro investiert, wobei rund 750 000 Euro allein auf die Schmutzwassererschließung entfiel. "Dies war aber nur möglich, weil wir dafür Fördermittel erhalten haben", erklärte Strauch. Für ihn besonders erfreulich: Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie in Magdeburg hatte einen zusätzlichen Förderantrag der Blankenburger bewilligt, nachdem die Kosten nicht unerheblich gestiegen waren. "Die ursprünglich bewilligte Zuwendung über 265 000 Euro wurde aufgrund der gestiegenen Kosten gemäß Antrag des TAZV auf 384 500 Euro erhöht", so Strauch.


(Artikel aus der Harzer Volksstimme vom 18.11.2018)